Spezielle Ernährungskonzepte

Zu den Kontakten
Spezielle Ernährungskonzepte
  • Das ​Malnutrition-Konzept in Havelhöhe

    Da viele mangel- und fehlernährte Patient:innen nur eine begrenzte Nahrungsmenge zu sich nehmen können, sollten die Portionen klein und wenig voluminös sein und eine große Nährstoff- und Energiedichte aufweisen. Zudem sollten Zwischenmahlzeiten verfügbar sein. Wichtig ist auch, dass die Speisen leicht zu verstoffwechseln sind, keine blähenden Lebensmittel enthalten und nicht zu lange sättigen. 

    Um diese spezielle Kostform möglichst vielen Patient:innen in unserer Klinik anbieten zu können, hat unsere Diätküche einen hochkalorischen Proteinshake in Bio-Qualität entwickelt. Kleinvolumig, flüssig, energiedicht, schmackhaft und in bester Qualität ermöglicht er einfach und zuverlässig das Behandeln von Mangel- und Fehlernährung und ersetzt industrielle Massenware.

    Rezepte Protein-Shakes

  • Was ist Fast Track?

     „Fast Track“ („schnelle Schiene“) oder auch ERAS (zu Deutsch: beschleunigte Genesung nach chirurgischen Eingriffen) sind Konzepte, die die negativen Einflüsse vor und nach Operationen auf ein Minimum begrenzen und eine schnellere Wundheilung erzielen möchten, um damit letztlich kürzere Klinikaufenthalte zu ermöglichen. Ein spezielles Essenskonzept vor und nach einem Eingriff hilft, dass sich die Patient:innen zügig erholen und so stabilisiert werden, dass sie schnellstmöglich in ihr häusliches Umfeld zurückkehren können. Diese Konzepte sind im Gemeinschaftskrankenhaus fest etabliert.  

  • Künstliche Ernährung

    Grundsätzlich ist der physiologische Ernährungsweg der gesündeste: orale (über den Mund zugeführte), qualitativ gute Nahrung wird in regelmäßigen Abständen und in ausreichender Menge eingenommen. Im Krankheitsfall oder auch im Alter kann dieser Vorgang gestört sein: der Appetit ist reduziert, die Kraft ebenfalls. Im Verlauf kann es zu einem Missverhältnis zwischen Nährstoffbedarf und eigenständiger oraler Nährstoffaufnahme kommen. Der erste Schritt ist immer die Anpassung der oralen Nahrung. So sind zum Beispiel Schonkost oder spezielle hochkalorische Kost (wie Proteinshakes) und die Art der Zubereitung (passiert, weich, flüssig etc.) wichtige Schritte. Ist das selbstständige Zuführen von Nahrung nicht mehr ausreichend möglich, kann mit Hilfe von Sonden die Gabe von Nährstoffen in den Darm unterstützt oder auch ganz ersetzt werden (enterale Ernährung). Die Gabe von Nährstoffen über die Vene als ergänzende oder in seltenen Fälle auch einzige Form der Ernährung (parenterale Ernährung), ist die unnatürlichste Art der Ernährung. Im Einzelfall kann sie aber Leben und Überleben ermöglichen. Unter Berücksichtigung dieser „Stufeneskalation“ sind alle Konzepte im Gemeinschaftskrankenhaus systematisch etabliert.

  • Spezielle "Feedingkonzepte" bei Essstörungen

    Essstörungen werden im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in zwei Abteilungen behandelt: Menschen mit einem BMI >15 können sich an die Psychosomatische Abteilung wenden, in der Magersucht (Anorexie), Bulimie und Binge-Eating-Störung behandelt werden. 

    Bei einem BMI <15 bieten wir in unserer gastroenterologischen Abteilung ein spezielles „Feedingkonzept“ an. Dieses Konzept basiert auf der Erfahrung, dass psychosomatische und psychotherapeutische Therapieangebote häufig erst effektiv greifen, wenn eine gewisse körperliche Stabilisierung erreicht wurde. Ziel dieses stationären Angebotes ist es daher, eine therapeutisch begleitete Gewichtsstabilisierung zu erreichen. Für die Aufnahme dieser stationären Behandlung ist ein ambulantes Vorgespräch notwendig.

  • Ernährung bei Diabetes mell. Typ 2

    Die Optimierung der Ernährung ist neben der Bewegungssteigerung die Grundsäule in der Therapie und Vorbeugung des Diabetes mell. Typ 2. Dabei ist die so genannte „Mediterrane Kost“ die am besten untersuchte Kostform. Sie hat sich in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen als gesundheitsfördernd erwiesen. Der hohe Anteil von Gemüsen, Salaten, Hülsenfrüchten und Obst enthält unter anderem zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe. Diese bewirken eine Verbesserung der Insulin-Empfindlichkeit, eine Blutdruck-Senkung und sie haben einen günstigen Effekt auf den Fettstoffwechsel. Grundsätzlich wird empfohlen, bei Diabetes mell. Typ 2 möglichst wenig Kohlenhydrate (Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis) zu sich zu nehmen und wenn, dann möglichst in Vollkornqualität. Denn die darin enthaltenen Ballaststoffe haben eine vorbeugende und therapeutische Wirkung bei metabolischem Syndrom und Diabetes mell. Typ 2.

  • Adipositasgruppe

    Adipositas, auch Fettleibigkeit (aus dem lateinisch stammenden „adeps“ = „das Fett“), ist eine chronische Krankheit. Die Ursachen von Adipositas sind vielfältig und lassen sich nicht auf einzelne Faktoren reduzieren. Vielmehr ist Adipositas das Ergebnis des Zusammenspiels zahlreicher Einflussfaktoren wie Vererbung, Verhalten sowie seelische und soziale Einflüsse.

    Vor dem Hintergrund einer geerbten Veranlagung entsteht Übergewicht bis hin zur Adipositas grundsätzlich bei einer anhaltenden unausgewogenen Energiebilanz (Energiezufuhr höher als Energieverbrauch) und einer fehlenden Mahlzeitenstruktur mit der Folge einer unzureichenden Nährstoffversorgung. Häufig tritt Adipositas dabei in Verbindung mit psychosozialen und seelischen Belastungen bis hin zu Depressionen auf. 

    Adipositas, respektive Fettleibigkeit, ist der Startblock für viele chronische Entzündungskrankheiten, wie Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zucker- und Fettstoffwechselstörungen bis hin zu Diabetes und nicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen. Durch chronisches Bauchfett ist zudem das Risiko erhöht, onkologisch, wie etwa an Darmkrebs, zu erkranken.

    Je nach Höhe des sogenannten BMI (body mass index) wird Adipositas in verschiedene Grade eingeteilt: Adipositas Grad 1 (BMI 30–34,9 kg/m²), Adipositas Grad 2 (BMI 35–39,9kg/m²) und Adipositas Grad 3 (BMI ab 40 kg/m², morbide Adipositas). Mit dem Taillenumfang kann zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Mellitus Typ 2 eingeschätzt werden: Taillenumfang erhöht: > 88 cm bei Frauen, > 102 cm bei Männern.

    Adipositas wird im Gemeinschaftskrankenhaus in einer speziellen Therapiegruppe behandelt.  (siehe hier Ernährungstherapie bei Adipositas/metabolisches Syndrom)

  • Ernährungstherapie Herzschule

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind oft eine Folge von Bewegungsmangel und Fehlernährung und damit häufig mit bauchbetontem Übergewicht verbunden. Unsere kardiologischen Patient:innen können durch ein individuelles ernährungstherapeutisches Gespräch ihr Essverhalten reflektieren und erfahren, mit welchen Veränderungsschritten eine herzgesunde Ernährung möglich ist.

    Die Herzschule Havelhöhe bietet hierzu auch zweimal jährlich einen Herzschul-Kurs an. Das erfolgreiche Konzept der Herzschule richtet sich an Menschen mit Herz- und Stresserkrankungen, die eine nachhaltige, dauerhaft wirksame Behandlung ihrer Erkrankung suchen. Die Herzschule konzentriert sich auf die individuelle Krankengeschichte und versteht sich als wesentliche Ergänzung oder Erweiterung der schulmedizinischen kardiologischen Behandlung. Neben Kardiophysiologie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Herzyoga und Meditation ist ein wesentlicher Pfeiler eine herzgesunde Ernährung. Diese beinhaltet Sinnesreisen, gemeinsames Kochen und vielfältige Informationen rund um das Thema Essen und Ernährung. 


  • Ernährungsgruppe Sucht

    Das Entgiftungsangebot am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe beinhaltetet Alkohol- und Medikamentenentzug sowie Entzug illegaler Drogen. Neben vielen somatischen (körperlichen) und psychischen (seelischen) Symptomen bei diesen sogenannten stoffgebundenen Süchten, findet häufig auch eine auftretende Vernachlässigung der Ernährung statt. Folgen dieser Vernachlässigung können eine Fehl- und Mangelernährung sein.

    Dieser Zusammenhang wird in einer eigenständigen Therapiegruppe in den Fokus genommen. Neben einem Bewusstmachen der Notwendigkeit einer regelmäßigen und gesunden Ernährungsweise sowie praktischen Tipps dazu, geht es in der Ernährungsgruppe Sucht insbesondere um Fragen der Selbstführsorge und einer besseren Selbstwahrnehmung.

  • Ernährungsgruppe Schmerz

    Chronische Entzündungserkrankungen gehen oft einher mit einem über viele Jahre ungünstigen Ernährungsverhalten. Auf der Schmerzstation werden Schmerzpatient:innen durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzt:innen, Pflegenden, Psycholog:innen und Therapeut:innen unter anderem mit Physiotherapie, Heileurythmie, Mal- und Musiktherapie begleitet. In der Ernährungsgruppe Schmerz gibt es die Möglichkeit, eine antientzündliche Ernährungsweise kennenzulernen und sein eigenes Ernährungsverhalten zu reflektieren. 

Ernährung Kontakt

IHR KONTAKT ZUM ERNÄHRUNGSTEAM

Ernährungsteam Havelhöhe

Das behandelnde Team

Mehr erfahren