Hafertage

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Hafertage

Hafer hat als Getreide in der Diabetologie eine lange Tradition, geriet dann aber über viele Jahre in Vergessenheit. Seit einigen Jahren haben die sogenannten „Hafertage“ wieder eine zunehmende Bedeutung bei der Behandlung von Diabetes mell. Typ 2. 

Eine Ernährung mit Hafer an zwei aufeinander folgenden Tagen kann die Empfindlichkeit gegenüber Insulin wieder deutlich verbessern. Diese Wirkung kann eine anhaltende Wirkung über mehrere Wochen haben. Eine der möglichen Ursachen für diese günstige Eigenschaft des Hafers ist die Verbesserung der „guten Bakterien“ im Darm (Mikrobiom) durch Hafermahlzeiten. Um Unterzuckerungen während der Hafertage zu vermeiden, muss häufig die Insulindosis reduziert werden (um ca. 20-30%). Daher führen wir diese Ernährungstherapie bei Menschen, die viel Insulin benötigen, während eines stationären Aufenthaltes durch. 

Praktische Anwendung von zwei „Hafertagen“:

  • Pro Mahlzeit werden 60-80 g Haferflocken (3-4 Broteinheiten) zubereitet und jeweils zu allen drei Hauptmahlzeiten gegessen. Dies wird im Rahmen einer Therapie bei ausgeprägter Insulinresistenz über zwei Tage durchgeführt.
  • Die Flocken werden in Wasser oder Gemüsebrühe kurz aufgekocht und dann ca. 10 min quellen gelassen. Dabei kann pro gestrichenem Esslöffel mit ca. 50 ml Wasser gerechnet werden (je nach gewünschter Konsistenz).
  • Gewürze sind sehr willkommen. Hier eine Auswahl an Möglichkeiten: Curry, Kurkuma, Pfeffer, frisch geschnittene Kräuter.
  • Dazu kann rohes Gemüse (Gurke oder Kohlrabi) gegessen werden.
  • Insbesondere zum Frühstück eignet sich auch, den Hafer mit Zimt aufzukochen und dann 10-20g gehobelte Mandeln unterzurühren.
  • Während dieser zwei Tage soll auf andere Nahrungsmittel, Säfte, gesüßte Getränke oder Milch verzichten werden.

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Station 9, Haus 14

Birgit Wenzel, Kerstin Klein
Aufnahme Station 9

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