Das COPD und Lungenempysem Zentrum ICLEZ-Havelhöhe

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COPD – Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gehört zu den häufigsten Lungenerkrankungen weltweit. Sie ist gekennzeichnet durch eine dauerhafte Verengung der Atemwege und eine Zerstörung des Lungengewebes, die zur Ausbildung eines Lungenemphysems führen kann. Ursache hierfür ist eine fortschreitende, chronische Entzündung durch das Einatmen von schädlichen Substanzen oder Gasen. Die wichtigste Ursache ist das Rauchen. In etwa zehn Prozent der Fälle spielen auch erbliche Faktoren, berufliche Belastungen oder Umweltgifte eine Rolle. Zusätzlich kann klimabedingte Luftverschmutzung die Erkrankung verschlimmern.

Bei einer COPD kommt es zu einer vermehrten Schleimbildung in den Bronchien sowie zu einer Verengung der Atemwege, insbesondere der kleinen Bronchien. Dies führt zu Atemnot, Husten und eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit.

Unsere besondere Expertise: ICLEZ-Zentrum (DGP)

Die Lungenabteilung Havelhöhe ist als – deutschlandweit erstes - ICLEZ-Zentrum (Interventionelles und Chirurgisches Lungenemphysem-Zentrum) seit 2024 zertifiziert. Diese Zertifizierung wird durch die wissenschaftlichen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Pneumologie (DGP), die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) und die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) vergeben. Damit ist unsere besondere Expertise und Vorreiterrolle in der Diagnostik und Behandlung des Lungenemphysems anerkannt www.lungenemphysemregister.de.

Integrative Medizin als Ergänzung

Neben der leitliniengerechten schulmedizinischen Behandlung setzen wir auf Verfahren der Integrativen Medizin, um die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dazu gehören unter anderem Atemtherapie, künstlerische Therapien, Heileurythmie, Naturheilkunde sowie ein individuelles Schulungs- und Beratungsangebot. Dieser ganzheitliche Ansatz unterstützt die körperliche und seelische Stabilisierung und stärkt die Selbstwirksamkeit der Betroffenen.

Zum Artikel (PDF): Die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) im System der Anthroposophischen Medizin. Die chronische Entzündung der Atemwege

 (LINKs Artikel Merkurstab Grah zu COPD, Artikel Merkurstab mit Eva Streit). ? 

Berücksichtigung von Schwerwetter-Ereignissen durch Klimaveränderungen

COPD-Betroffene sind besonders gefährdet, auf sogenannte „Schwerwetterlagen“ – etwa Hitzeperioden, hohe Luftfeuchtigkeit oder Kälte – mit einer akuten Verschlechterung (Exazerbation) zu reagieren. Wir berücksichtigen diese besonderen Risiken in unserem Behandlungskonzept und beraten individuell, wie sich Patientinnen und Patienten bestmöglich schützen können (LINK Positionspapier).

Leitlinienarbeit und Schulungsangebote

Wir haben federführend an der Entwicklung der Leitlinie zur klimasensiblen Verordnung von Inhalativa mitgearbeitet (LINK). Damit tragen wir dazu bei, dass moderne COPD-Therapie sowohl medizinisch wirksam als auch nachhaltig gestaltet wird.

Darüber hinaus bieten wir ein wöchentliches Schulungsangebot zur Überprüfung und Verbesserung der Inhalationstechnik an – sowohl für Patientinnen und Patienten mit COPD als auch mit Asthma. Ziel ist es, die Therapie wirksamer zu machen und Fehler in der Anwendung zu vermeiden (DOWNLOAD Schulungsunterlage und Trainer-Manual).

Tagesklinik COPD

Mit der Tagesklinik COPD haben wir ein spezielles Behandlungsprogramm entwickelt, das die medizinische Therapie, die integrative Medizin und ein strukturiertes Schulungsangebot verbindet. Patientinnen und Patienten lernen dort, ihre Erkrankung besser zu verstehen, aktiv mit ihr umzugehen und ihren Alltag trotz COPD selbstbestimmt zu gestalten.

Zum Angebot der Tagesklinik

COPD Schweregrade

Das Ausmaß der Einengung der Atemwege bestimmt die Schwere der COPD. Diese wird nach einem Lungenfunktionstest entsprechend der Einschränkung der sogenannten Einsekundenkapazität (FEV1) in vier Stadien eingeteilt:


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Infekte (Exazerbationen) verhindern

Die internationale GOLD-Leitlinie empfiehlt als Kriterium zur Beurteilung der Schwere der COPD zudem die Berücksichtigung der Symptomausprägung und die Anzahl der Infekte pro Jahr:

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Lungenemphysem-Erkrankung

Die Zerstörung der Lungenbläschen führt zu einer Vergrößerung des betroffenen Lungenlappens und vermindert dadurch mehrere Funktionen der Lunge, die wir für das Atmen benötigen. Dies kann bei einem einzelnen Lappen auftreten (= heterogenes Lungenemphysem) oder auch bei allen Lappen der Lunge gleichermaßen. Beides führt zur Luftnot bei bereits geringen körperlichen Anstrengungen und damit zu erheblichen Einschränkungen bei allen Tätigkeiten des täglichen Lebens. Durch eine Lungenvolumenreduktion können diese oft als quälend erlebten Einschränkungen zu einer erfreulichen Verbesserung führen.

ICLEZ-Zentren bieten die erforderlichen Untersuchungen an, um die geeigneten Methoden zur Behandlung vorzuschlagen. Eine Emphysem-Konferenz berät über die Optionen der Lungenvolumenreduktion. Es gibt auch eine Erstberatung, ob eine Lungentransplantation ein sinnvoller Weg sein könnte und ob die Patientinnen und Patienten für eine solche Therapie infrage kommen. 

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Campusangebote für COPD

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Dr. med. Christian Grah

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