„Wir sollten zusammenarbeiten, um aus dem attraktiven Standort einen sehr attraktiven zu machen.“ Mit diesen Worten forderte Prof. Dr. Harald Matthes 1993 alle Beteiligten aus dem Trägerverein, der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung und der Verwaltung auf, den Aufbau einer anthroposophischen Klinik in Berlin am Standort Havelhöhe zu unterstützen.
Nach dem Fall der Mauer und der Vereinigung der beiden Stadthälften wurde es erforderlich, die Berliner Krankenhauslandschaft im Sinne einer Trägervielfalt neu zu strukturieren. Nach Verhandlungen über den richtigen Standort und die grundsätzliche Sinnhaftigkeit einer anthroposophischen Klinik für Berlin, kam es im Dezember 1994 zwischen dem Senat, dem Bürgermeister von Spandau und dem anthroposophischen Trägerverein zur Unterzeichnung des Betriebsübernahmevertrages für das bis dahin „Städtische Krankenhaus Spandau, örtlicher Bereich Havelhöhe" unter der Ärztlichen Leitung von Prof. Matthes, dem damals jüngsten Ärztlichen Leiter Deutschlands.
In den zurückliegenden 25 Jahren ist das Gemeinschaftskrankenhaus (GKH) Havelhöhe stetig gewachsen. Seit Eröffnung am 1.Januar 1995 sind sechs neue Abteilungen dazu gekommen: 1996 die Eröffnung der Gynäkologie mit der 1998 errichteten Geburtshilfe, in der im Januar 1998 das erste Kind geboren wurde und die heute zu den beliebtesten Geburtskliniken Berlins gehört.
2002 kam die Psychosomatische Abteilung hinzu, die 2016 durch eine Psychosomatische Tagesklinik ergänzt wurde. Im März 2006 wurde das damalige Viszeral-Zentrum in Haus 14 eröffnet. Heute beherbergt es die Gastroenterologie mit Endoskopie, das Darmkrebszentrum und die Chirurgie, seit 2016 mit Plastischer Chirurgie und Handchirurgie. Momentan wird die geriatrische Abteilung um 15 Betten erweitert.
Seit 2014 ist das GKH ein von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Onkologisches Zentrum mit Brustkrebszentrum, Darmkrebszentrum, Lungenkrebszentrum und einer interdisziplinären Onkologie mit Supportivmedizin und Palliativstation. Ein Gynäkologisches und Hämatoonkologisches Krebszentrum sind im Aufbau.
Fast alle sechs Bettenhäuser auf dem 18 ha großen Grundstück wurden grundsaniert und bestehende erweitert. Die Zahl der Betten steigt stetig an (von 318 Betten 1993 auf aktuell 384 Betten) ebenso wie die Patientenzahlen (von 6.215 im Jahr 1995 auf aktuell 13.319). Dementsprechend steigt auch die Zahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kontinuierlich (von 600 im Jahr 1995 auf aktuell 900).